Unterwegs in der Landschaft

Dem Himmel so nah – Ziele in der Natur

Hier bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zum Fahrrad fahren, spazieren gehen und wandern, auf und am Wasser zu sein, die ich Ihnen vorstellen möchte:

Entlang der Elbe

Die Elbe war im Bereich Lüchow-Dannenberg jahrelang Grenzfluss zwischen den beiden deutschen Staaten und ist daher immer noch relativ naturnah. Die Elbtalaue gehört heute daher zum Unesco-Biospährenreservat und bietet zu beiden Seiten ein langes Radwege- und Wandernetz mit vielen schönen Ecken und Wegen und einigen Fähren über die Elbe (Kartenmaterial ist bei mir zu erhalten). Mal geht der Radweg unten am Deich entlang mit Blick auf Qualmwassertümpel, Bauernhöfe, Viehweiden, Weidenbäume, mal oben auf dem Deich, so dass man schöne Ausblicke auf die Elbe, die Elbtalauen mit zahlreichen Wasservögeln und das andere Ufer hat. In allen Jahreszeiten bietet sich ein malerisches Bild. Besonders schön finde ich den Radweg auf der „anderen“ Seite der Elbe von Lenzen in Richtung Dömitz, weil man dort fast immer auf dem Deich fahren kann. Es gibt Biosphären-Informationsstellen im Schloss Bleckede,  in Gartow und in Lenzen.

Schön ist eine Wanderung auf dem Höhbeck, immer bergauf und bergab, der Elbe entlang und mit viel kulturgeschichtlichen Informationen auf den aufgestellten Schautafeln. Auf der Erhebung des Höhbecks gab es das Höhbeck-Kastell, eine Befestigungsanlage, deren Grundriss noch gut zu sehen ist. Wenn man dem Weg weiter folgt, gelangt man bis zur Schweden-Schanze, eine weitere ehemalige Wallanlage, heute ein „Kaffeegarten„.

Gegenüber von Dömitz befinden sich die Reste einer Eisenbahnbrücke, die 1945 durch Kriegshandlungen teilweise zerstört wurde. Ein großer Teil der Brücke ist noch erhalten geblieben und war Symbol für die jahrzehntelange Teilung Deutschlands; dieser Teil soll zu einem Skywalk ausgebaut werden, auf dem man über die Elbtalaue bis zum Elbstrom laufen kann.

Wenn man von der Stelle mit der Dömitzer Brücke ein Dorf weitergeht, kommt man nach Brandleben, in dem ganz besondere „Haustiere“ gehalten werden: Kamele. Man kann sie betrachten und streicheln, auch Kuscheln wird angeboten. Im hauseigenen Hofladen bekommt man Kamelmilch und Kamelmilch-Schokolade.

Von Dangenstorf ist die Elbe mit dem Auto in ca. einer halben Stunde erreichbar (knapp 30 km).

Das „grüne Band“

Südlich von Dangenstorf – gut mit dem Fahrrad zu erreichen – läuft das „grüne Band“ entlang: Ein insgesamt 1.393 km langer Biotopverbund, der aus der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze entstanden ist. Das „Grüne Band“ verläuft von der Ostsee über die Elbe, Harz, Röhn und endet im Frankenwald in Bayern. Hier findet man noch unberührte Naturlandschaften mit extensiv genutzten Feuchtwiesen, die Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere bieten. Graugänse, Störche (sowohl Schwarz- als auch Weißstörche), Kraniche, den seltenen Steinadler, Wild und vieles andere kann man hier gut beobachten. Man findet außerdem Reste von alten Dörfern, deren Bewohner auf Grund der unmittelbaren Grenznähe vertrieben wurden, wie z.B. Jahrsau. Mit dem Fahrrad kann man den alten Grenzwegen folgen, und es gibt auch die Möglichkeit, an interessanten geführten Radwanderungen entlang der Grenze teilzunehmen.

Das Bürgerholz

Das Bürgerholz zwischen Salzwedel und Lübbow

Kurz hinter Lübbow in Richtung Salzwedel gibt es das sog. Bürgerholz, ein urwaldähnlicher Erlen-Sumpfwald, den man auf Holzbohlen (zur Zeit leider in keinem guten Zustand) durchqueren kann. Im Frühling ist der Boden bedeckt mit Buschwindröschen, ein Lehrpfad klärt Besucher auf, außerdem gibt es vom BUND regelmäßig Führungen durch das Gebiet.

Rund um den Arendsee

Der Arendsee liegt in der Altmark (Sachsen-Anhalt) und ist ca. 18 km von Dangenstorf entfernt. Mit seinen durchschnittlich fast 30 m Tiefe gehört er zu den tiefsten Seen in Nordeutschland. Ein Rundweg mit einer Länge von knapp 10 km führt um den See herum, der an vielen Stellen zum Baden einlädt; zusätzlich gibt es auch ein offizielles Strandbad in Arendsee und eine kleine Fischräucherei in Schrampe, die die Maränen aus dem Arendsee geräuchert anbietet. Eine Rundfahrt über den Arendsee kann man auf einem Schaufelraddampfer unternehmen.

Die Nemitzer Heide

die Nemitzer Heide

Die im Naturpark Elbhöhen-Wendland liegende Nemitzer Heide ist 13 km von Dangenstorf entfernt; sie ist das Resultat eines großen Waldbrandes im Jahr 1975 und bietet ein schönes Ausflugsziel für Wanderer – nicht nur zur Zeit der Heideblüte Ende August, Anfang September. Höhepunkt ist das jährlich stattfindende Heideblütenfest jeweils am letzten Sonntag im August mit Planwagenfahrten durch die Heide, Heidemarkt, Schafscheren im Heidschnuckengehege und natürlich Krönung der Heidekönigin. Im Nemitzer Heidehaus kann man sowohl leckeren Kuchen essen als auch sich über die Naturgeschichte der Heide informieren (im 1. Stock).

Die Nemitzer Heide ist im Wendland der dunkelste Punkt und wird demnächst wohl als Sternenpark anerkannt werden.

Auf dem Wasser

Grundvögel

  • Die Kanustation Gartow vermietet Kanus und bietet auch Touren im Mannschaftskanadier entlang der Elbe und dem Gartower See an. Auf den Spuren der Biber fährt man an Auenwäldern, Elb-Sandstränden und jeder Menge Wasservögel vorbei.
  • Mit dem Sofafloß erlebt man die Elbe von einer besonderen Warte aus und erfährt viel über das Leben an und mit der Elbe, auch als ehemaligen Grenzfluss (wenn man möchte, kann man auch auf dem Floß frühstücken).
  • Elbe-Schiffstouren: Mit kleinen Motorschiffen kann man von Hitzacker aus an verschiedene Orte entlang der Elbe gelangen: u.a. nach Dömitz, Rüterberg, Tießau.
  • Kanu fahrenauf der Jeetzel: Sie ist ca. 73 km lang, kommt aus der Altmark in Sachsen-Anhalt (wo sie Jeetze ohne „l“ heißt) und mündet bei Hitzacker in die Elbe. Nördlich von Lüchow mäandert die Alte (die unkanalisierte) Jeetzel durch eine schöne Flusslandschaft. Scheinbar unzählige Kurven, zum Teil dicht zugewachsene Ufer (in denen es Biber gibt), ein flaches Wasser und schwache Strömung machen die Alte Jeetzel für Naturliebhaber, Paddelsportler und Anfänger zu einem Paradies. Insgesamt ist die paddelbare Strecke (bis Hitzacker) 20 km lang. Kajaks vermietet (und repariert) Rainer Hielscher in Dannenberg, Tel.: 0160-99 78 64 75.

Naturkundliche Führungen

An verschiedenen Stellen im Landkreis Lüchow-Dannenberg werden Führungen angeboten

Wanderwege

Wer wandern möchte, findet hier auch einige schöne Wanderwege. Sie führen durch Wald und Heide, an Fluss- und Bachläufen entlang,  im Drahwehn, in den Elbhöhen, an Mühlenbächen entlang und zu Aussichtspunkten.

Unterwegs zu Pferd oder mit Esel

Wanderung mit Eseln durch die Nemitzer Heide

Unsere schöne Landschaft ist auch auf dem Rücken von Pferden oder gemütlich sitzend in Planwagen zu erleben. Schön ist auch eine Wanderung mit Eseln, z.B. mit Eselbegegnungen – auf dem Bild an einem nebligen Herbsttag durch die Nemitzer Heide, die auch nach der Blüte immer noch ihre Reize hat. Wirklich erstaunlich ist, was die Esel alles fressen, und es ist schön, sich von ihnen leiten zu lassen!

Der Findlingspark in der Clenzer Schweiz

In einer „geologischen Zeitspirale“ angeordnet ist ein Teil der Findlinge, eine Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit. Als Besucher erfährt man in dem geowissenschaftlichen Lehrgarten und dem Waldlehrpfad interessante Informationen über 4,5 Milliarden Erd- und Menschheitsgeschichte. Außerdem dient der Park auch der Besinnung, denn „Steine stellen ein Bindeglied zwischen der Erd- und Kulturgeschichte der Menschen dar“ (so Edgar Lünz, Mitgestalter des Informationsblatts). Führungen werden das ganze Jahr über angeboten; Anmeldungen werden erbeten unter: 05841 / 35 69. Weitere Informationen finden Sie über die Seite des Heidehofs am Findlingspark.